Rosenstraße 8

Ehemalige Ortslistennummer/Brandkatasternummer (nicht bekannt)

Vormals Materialwaren Max Löschner, später „Milch-Pausch“

 

Rosenstraße 8 Einsiedel Materialwaren

Max Löschner: sehr wahrscheinlich ganz links.

Mit der Rosenstraße 8 haben wir wieder einmal ein Gebäude, zu dem bisher nur wenige Daten bekannt sind. Wir sehen auf den beiden nachfolgenden Bildern, dass ein Max Löschner hier eine Materialwarenhandlung betrieb.

 

Materialwaren-Handel Rosenstraße 8

Materialwaren Max Löschner

Unter Materialwaren verstand man seinerzeit einen besser ausgestatteten Tante-Emma-Laden. Hier gab es Kleinhandelswaren, Kolonialwaren, Drogen und Gewürze, aber beispielsweise auch Nägel oder Kunsthonig.
Wie lange das Geschäft Bestand hatte, ist unklar. Häufig wechselnde Geschäftsinhaber und/oder Sortimente waren charakteristisch für den Einsiedler Einzelhandel in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Auf dem Foto unten sehen wir, dass das Firmenschild verschwunden ist.

 

Einsiedel Rosenstraße 8 vor 1945

Dieses Foto wurde vor 1945 aufgenommen. Erkennbar an dem in Hintergrund stehenden Gebäude (Nr. 6), dass dem anglo-amerikanischen Bombenterror 1945 zum Opfer fiel und in dieser Form nicht wieder errichtet wurde.

Überhaupt gab es bis 5. März 1945 auf der Rosenstraße noch zehn Fachwerkhäuser, sämtlich Ende des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut und mehr als die Hälfte durch die Bombenangriffe zerstört. Diese Häuser waren also bei ihrer Zerstörung etwa 100 bis 150 Jahre alt. Vier sollten den verheerenden Bombenangriff überleben, drei gibt es auch noch 2022, die Hausnummern 7, die hier behandelte 8 und die 12.
(Vorstehende Fotos: H+G Einsiedel)

Nach dem 2. Weltkrieg finden wir hier im Hause noch den „Milch-Pausch“ (oder Bausch). Auch der Bestandszeitraum dieser Milchhandlung ist unklar.

 

Rosenstraße 8 am 26. Mai 2008

Rosenstraße 8 am 26. Mai 2008

 


 

Rosenstraße Einsiedel

 

 

 

 

 

 

 

1 Kommentar

Christian Hulsch

Hallo Herr Claus,
unser Haus, die Rosenstr. Nummer 7, Bj. 1854 lt. Türstock ist ebenfalls im Krieg nicht zerstört worden und demzufolge original erhaltenes Fachwerk, selbst die Dachbalken sind original. Es sah der Nr. 8 recht ähnlich. Leider wurde es vom Vorbesitzer Weißbach verkleidet, auch die Fenstergrößen und der Vordereingang wurden verändert. Von innen kann das Originallehmfachwerk im OG besichtigt werden. Historische Fotos besitzen wir leider nicht.

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