Ehemalige Ortslistennummer/Brandkatasternummer (nicht bekannt)
Markantes, seit Jahrzehnten nahezu unverändertes Mehrfamilienhaus
Das Mehrfamilienwohnhaus Einsiedler Hauptstraße 81 auf einer undatierten Aufnahme, aber sehr wahrscheinlich aus den 1920er Jahren. Auffällig die auf den Dächern montierten Masten für den elektrischen Strom.
Wie auch von anderen alten Bildern Einsiedler Häuser bekannt, wurden diese Träger mit Beginn der Stromeinspeisung nach Einsiedel im Jahre 1909 vorerst auf den Dächern montiert. Später – der Zeitpunkt ist unklar – wurden dann die üblichen Masten entlang den Straßen gesetzt.
(Foto: Gerhard Stoll)
Wir präsentieren nachfolgend noch einige ältere und jüngere Aufnahmen, indes werden sich diese alle recht ähnlich sehen, denn das Gebäude hat die Bombenangriffe in Winter 1945 unbeschadet überstanden und auch so fast keine äußerlichen Umbauten erfahren.
Im Gegensatz zur Aufnahme oben ist das Bild links grob datierbar. Es handelt sich um ein Postkartenmotiv, die Karte lief postalisch am 26. Februar 1919. Solche Ansichtskarten mit dem eigenen Haus waren damals durchaus üblich und keineswegs selten.
(Postkarte: Jürgen Fritzsche)
Das Baujahr des Gebäudes ist für jedermann am Sockel Richtung Straße sichtbar: 1881
Damit ist es eines der ältesten Häuser hier, bei weitem aber nicht das älteste.
Das Grundstück ist seit Jahrzehnten im Familienbesitz.
Links rechts sehen wir Minna und Helene Stoll im Garten von Nr. 81 etwa um 1930. (Foto: Gerhard Stoll)
Erwähnen wollen wir noch, dass ein Albert(?) Muchna nach dem Krieg im Hause als Schuhmacher arbeitete. D.h. er hatte seine Werkstatt hier, und zwar vermutlich ab 1945 bis etwa 1950.
Muchna hatte eingeheiratet, ist dann aber nach der Scheidung weggezogen.
Allerlei Historisches, alles top-gepflegt. Wenn auch der Ikarus nicht ansatzweise so alt ist wie das Gebäude in der Hauptstraße 81 – ein schönes Motiv geben beide zusammen mit dem Rathaus (Baujahr 1900) im Hintergrund am 7. Februar 2016 auf alle Fälle ab.
(Foto: Jan Keckstein)
Schlussendlich wollen wir das Haus nun noch wenigstens einmal von der anderen Seite zeigen. Es macht auch im Hochnebel wie hier am 17. November 2013 eine gute Figur.
Das vollständig sanierte Gebäude ist in seiner äußeren Architektur seit Jahrzehnten nahezu unverändert geblieben und präsentiert sich uns heute im Glanze eines Baustils längst vergangener Zeiten.
Hinweisen möchten wir noch auf unsere kleine Bildersammlung „Blick von der Oberförsterbrücke“. Auf nahezu jeder dieser Aufnahmen ist der Hausgiebel der Nr. 81 unmittelbar vor dem Rathaus sichtbar.
Passender, ergänzender Artikel zu dieser Seite:
- Altenhainer Allee: „Blick von der Oberförsterbrücke„
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